Jérôme´s Journal

Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt - Albert Einstein

Die Priorisierung von Projekten in Unternehmen ist eine komplexe Aufgabe, die sorgfältig geplant werden muss, um Effizienz und Erfolg sicherzustellen. Ein entscheidender Faktor in dieser Planung ist die Cost of Delay (CoD) – die Kosten, die durch Verzögerungen entstehen. Die richtige Bewertung dieser Kosten kann den Unterschied zwischen einer erfolgreichen und einer gescheiterten Umsetzung ausmachen. Doch wie lassen sich die Kosten von Verzögerungen bestimmen?

Praxistipp:

Verflechtungen und Skaleneffekte berücksichtigen. Es ist wichtig, Verflechtungen zwischen Projekten sowie mögliche Skaleneffekte zu berücksichtigen. In manchen Fällen können Projekte gebündelt werden, um die Umsetzung effizienter zu gestalten. Beispielsweise kann die Fertigstellung eines Projekts die Entwicklung eines anderen Projekts erleichtern. Unternehmen sollten diese Synergien erkennen und nutzen, um die Gesamtproduktivität zu steigern.

 

Die drei Schlüsselfaktoren

Drei wesentliche Faktoren, die Unternehmen berücksichtigen sollten: Wert, Dringlichkeit und Aufwand. Diese Faktoren helfen, Projekte zu bewerten und eine fundierte Priorisierung vorzunehmen.

Wert: Der Mehrwert eines Projekts wird anhand des Anteils der Nutzer gemessen, die davon profitieren. Dieser Anteil wird in vier Stufen unterteilt:

  • 0-25 % der Nutzer = 1 Punkt
  • 26-50 % = 2 Punkte
  • 51-75 % = 3 Punkte
  • 76-100 % = 4 Punkte

Dringlichkeit: Die Dringlichkeit eines Projekts wird auf einer Skala von 1 bis 4 bewertet, je nachdem, wie schnell das Projekt umgesetzt werden muss.

  • Sehr geringe Dringlichkeit = 1 Punkt
  • Geringe Dringlichkeit = 2 Punkte
  • Hohe Dringlichkeit = 3 Punkte
  • Sehr hohe Dringlichkeit = 4 Punkte

Aufwand: Der zeitliche Aufwand für die Umsetzung eines Projekts wird ebenfalls auf einer Skala von 1 bis 4 bewertet, basierend auf der benötigten Zeit.

  • 1-100 Stunden = 4 Punkte
  • 101-200 Stunden = 3 Punkte
  • 201-300 Stunden = 2 Punkte
  • 301-400 Stunden = 1 Punkt

 

So funktioniert die Priorisierung anhand dieses Models

Durch die Kombination der Faktoren Wert, Dringlichkeit und Aufwand können Unternehmen eine Prioritätszahl berechnen, die die Reihenfolge der Projekte festlegt. Hier ein Beispiel:

Anmelden Button Design: Aufwand = 4, Dringlichkeit = 2, Mehrwert = 2. Die Gesamtsumme beträgt 16 Punkte.

Kontakte Importieren: Aufwand = 3, Dringlichkeit = 3, Mehrwert = 3. Die Gesamtsumme beträgt 27 Punkte.

Schnittstelle für ERP: Aufwand = 2, Dringlichkeit = 4, Mehrwert = 1. Die Gesamtsumme beträgt 8 Punkte.

Die Priorisierung erfolgt dabei nach der höchsten errechneten Punktzahl, sodass Projekte mit dem größten Gesamtnutzen zuerst umgesetzt werden.

 

Ticket

Aufwand
(4-1)

Dringlichkeit
(1-4)

Mehrwert
(1-4)

Summe (Multiplikation)

Prio

Anmelden Button Design

4

2

2

16

2

Kontakte Importieren

3

3

3

27

1

Schnittstelle für ERP

2

4

1

8

3

 

 

Fazit

Indem Unternehmen die Faktoren Wert, Dringlichkeit und Aufwand analysieren, können sie sicherstellen, dass ihre Prioritäten die größten Vorteile bieten. Diese strukturierte Herangehensweise ermöglicht es, Verzögerungen zu minimieren und Ressourcen optimal einzusetzen, was letztlich zu besseren Ergebnissen und einer höheren Wettbewerbsfähigkeit führt.